GLEICH VORWEG: TEQUILA HAT NICHTS MIT SOMBREROS, ZITRONEN UND SALZ ZU TUN.
Ebenso ist ein Wurm in der Flasche kein Qualitätsmerkmal für einen guten Tequila, sondern lediglich ein gut durchdachter Marketinggag. Tequila ist ein geschützter Begriff und beschreibt die wichtigste und bekannteste Klasse von mexikanischem Mezcal.
Tequila darf nur genannt werden, was aus dem Herz einer "blauen Agave" hergestellt wurde und aus der Umgebung der mexikanischen Stadt Tequila, oder einem der 4 anderen freigegebenen Bundesstaaten Mexikos stammt.
Dabei wird unter "Tequila" und "Tequila 100 % de Agave" unterschieden, wobei letztere auch in Mexiko abgefüllt werden müssen und keine Zusätze erlauben. Beim herkömmlichen Tequila darf bis zu 49% des Volumens aus anderen Zuckern als Agave gewonnen werden. Für "echten" Tequila werden übrigens traditionellerweise Bakterien (Zymomonas Mobilis), anstadt Hefe verwendet - was heute jedoch eher eine Seltenheit und Ausnahme ist.
Alle Agaven-Schnäpse welche nicht diesen Kriterien entsprechen und aus der Region um die Stadt Oaxaca, oder den Bundesstaaten Guerrero, Durango, San Luis Potosi, Tamaulipas und Zacetecas stammen, nennen sich Mezcal und können qualitativ ebenfalls mit guten Tequilas mithalten.
Agaven benötigen übrigens ca. 7-12 Jahre Wachstumszeit, bis sie die benötigte Reife erreichen.